Fallkonstellationen beim Abrechnungsbetrug

Es kann vorkommen, dass dem Vertragsarzt ein scheinbar unbedeutendes Schreiben mit der Ankündigung einer Plausibilitätsprüfung zugeht. In diesem Falle sollte bei dem betroffenen Arzt/ Ärztin alle Alarmglocken anfangen zu läuten. Kassenärztliche Vereinigungen leiten gerade im Zusammenhang mit solchen Plausibilitätsprüfungen zunehmend strafrechtliche Ermittlungsverfahren gegen Ärzte ein, auch wenn nur der leiseste Verdacht auf einen Abrechnungsbetrug besteht.

Oder stellen Sie sich vor, mitten in der Sprechstunde erhalten Sie unerwarteten Besuch vom Staatsanwalt mit einem spektakulären Aufgebot von Polizeibeamten in der Praxis (im Schlepptau häufig die Presse) der einen Durchsuchungs- und Beschlagnahmebeschluss vorlegt und anfängt, Karteikarten einzupacken oder Computerfestplatten auszubauen. Unheimlich - aber leider nicht mehr so selten wie früher. Die Einleitung von Ermittlungsverfahren erfolgt in letzter Zeit zunehmend durch Strafanzeigen der eigenen Kassenärztlichen Vereinigung aufgrund eines vermeintlichen Verdachts wegen Abrechnungsbetruges.